Kochen und Backen

Food Styling: Mit wenigen Tipps zum perfekten Teller

Ein perfekt angerichteter Teller ist wie ein Kunstwerk, ein Koch spielt mit den verschiedenen Komponenten wie ein Maler mit seinen Farben. Und auch wenn die Kunst des Anrichtens erstmal wahnsinnig kompliziert klingt, können wir dich beruhigen: Das schafft jeder und es braucht keine Sterneküche für den perfekten Teller.

Für die schnelle Küche: Pasta mit Cashewsauce, Spinat und sautierten Tomaten
Für die schnelle Küche: Pasta mit Cashewsauce, Spinat und sautierten Tomaten © Florian Bolk

Anke Noack, eigentlich Juristin von Beruf, hat bei einem Praktikum in Gordon Ramsay's "Petrus" in London ihre Faszination für das Foodstyling entdeckt. Etliche Praktika später, der Besuch einer renommierten Kochschule war auch noch dabei, eröffnete sie ihren privaten Supperclub "Genusskartell" in Wien, den sie selbst als

"private Experimentierküche und Deko-Spielwiese"

bezeichnet. Hier werden unter anderem Innovationen ausprobiert und Tipps und Tricks für den Alltag optimiert. 

In ihrem Buch "Der perfekte Teller" gibt sie ihr gesammeltes Wissen an dich weiter, sodass auch dir zuhause die perfekte Anrichtung gelingt. 

Mit unseren Tipps erfährst du heute, worauf du achten musst und was es zu vermeiden gilt, wenn du dein Essen wie die Profis anrichten willst. 

Ein absoluter Bestseller bei uns im Christian Verlag: Der perfekte Teller von Anke Noack
Ein absoluter Bestseller bei uns im Christian Verlag: Der perfekte Teller von Anke Noack © Anna Lakatos

Neben der Auswahl des richtigen Geschirrs und etwaiger Küchenhelfer wie Pinsel, Microplane Reibe oder Pinzette, solltest du dir über diese drei Komponenten Gedanken machen: 

Farben

Farblicher Kontrast spielt bei der Anrichtung des Essens eine sehr wichtige Rolle. Zu ähnliche Farben wirken auf dem Teller langweilig und für den Esser und seinen Geist nicht ansprechend. Wer jedoch auch kein zu buntes Farbenspiel auf dem Teller haben will, kann sich nach der Grundregel richten, dass immer mindestens zwei verschiedene Farben auf dem Teller vorkommen sollten. 

Farbakzente können beispielsweise auch einfach durch geschnittene Kräuter, essbare Blüten oder Sprossen gesetzt werden. Ein normales Kartoffelpüree kann leicht durch bunte Karotten, rote Beete oder Süßkartoffel eingefärbt und die zu eintönige Gemüsebeilage durch eine andere, kontrastreichere ersetzt werden. 

Das Buch zeigt nicht nur, worauf du beim Anrichten achten musst, sondern auch welche verschiedenen Anrichtweisen es gibt. So beispielsweise zweierlei Tatar: Einmal auf geröstetem Brot, einmal etwas minimalistischer mit Senfcreme. Farbakzente wurden hier durch verschiedenfarbige Gemüsesorten oder die Creme und das rohe Eigelb gesetzt. 

Tatar Variationen aus "Der perfekte Teller" von Anke Noack
Beef Tatar in verschiedenen Variationen: Links auf geröstetem Brot und rechts mit Senfcreme© Florian Bolk

Geschmack

Hier ist das Stichwort "Food Pairing". Zum Hauptakteur deines Gerichts werden die passenden Beilagen ausgesucht, sodass sie miteinander die bestmögliche Ergänzung füreinander darstellen.

Die fünf Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, bitter und umami) spielen dabei natürlich eine große Rolle, genauso wie andere Empfindungen wie Fettgehalt oder Schärfe. Sind alle diese Komponenten in deinem Gericht ausgewogen, ist es für den Esser "rund". 

Dabei kannst du auch wieder mit dem Kontrast der Geschmacksrichtungen spielen: Süß und salzig, süß und bitter... der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und es gibt unendlich viele solcher Kombinationen. Schokolade mit Salz (-karamell) ist ein bekanntes Beispiel dafür, aber auch klassische Kuchen mit Obstbeilage wie dieser Käsekuchen mit Maracujaspiegel und Meringue. Die Säure der Maracuja ergänzt in diesem Fall die Süße des Käsekuchens perfekt. 

Die perfekte Kombination aus süß und sauer: Käsekuchen mit Maracujaspiegel und Meringue
Die perfekte Kombination aus süß und sauer: Käsekuchen mit Maracujaspiegel und Meringue © Florian Bolk

Texturen

Als letzten Punkt musst du noch die verschiedenen Texturen beachten. Einfachstes Beispiel ist meiner Meinung nach hier eine Suppe: Isst man eine Kürbissuppe mit gerösteten Kürbiskernen, Kürbiskernöl, Croutons oder knackigem Lauch ist es gleich ein ganz anderes Geschmackserlebnis als ohne. Ohne ist es halt eine einfache Suppe. 

Verschiedene Texturen machen das Essen interessanter und erhöhen den Spaßfaktor beim Essen. So können auch ganz klassische Gerichte wie ein Tomate-Mozzarella-Salat neu interpretiert werden: Mit Balsamico-Kaviar und Ringelbeete wurden hier die verschiedenen Konsistenzen geschaffen und gleichzeitig auch noch zusätzliche Farbakzente gesetzt. Das Basilikum-Minz-Pesto verbindet die Würze des Pestos mit der frischen Note der Minze. 

Klassischer Caprese mit Basilikum-Minz-Pesto und Ringelbeete
Klassischer Caprese mit Basilikum-Minz-Pesto und Ringelbeete © Florian Bolk

Um die verschiedenen Texturen zu erreichen, kannst du entweder wie hier Zutaten mit unterschiedlichen Konsistenzen wählen oder aber die Textur verschiedener Lebensmittel durch unterschiedliche Zubereitungsarten verändern: Frittieren, braten, sautieren, garen, dämpfen... die Liste ist sehr lang. Am besten einfach mal ein bisschen experimentieren, auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. 

Haben wir dich neugierig gemacht? Hier geht's direkt zum Buch. 

Ein absoluter Bestseller bei uns im Christian Verlag: Der perfekte Teller von Anke Noack
Ein absoluter Bestseller bei uns im Christian Verlag: Der perfekte Teller von Anke Noack © Anna Lakatos
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